Die Wälder, Wiesen und Felder wurden mit 34 Hörigen (Untertanen) 1186 von Helena dem Benediktinerstift Seitenstetten (gegr. 1112) geschenkt. Helena war in erster Ehe mit dem Grafen Lanzo verheiratet. Angeblich wurde die Kirche zum Gedenken an die Ermordung von Lanzo errichtet. Lanzo dürfte bei einem Feldzug mit Heinrich V. (1106-1125) gefallen sein. Der Name Lanzendorf ist auf die Vorfahren von Lanzo zurückzuführen. Die Gemeinde kaufte sich erst im Jahre 1828 (zwei Jahrzehnte vor der allgemeinen Grundentlastung) von den grundherrschaftlichen Lasten frei.

Die Lanzendorfer mussten vorallem Wein und Hafer nach Seitenstetten abliefern. Zweimal im Jahr fand ein Banntaiding (Versammlung des Dorfgerichts) statt.

Die Kirche wurde nicht von Seitenstetten, sondern von der Pfarre Böheimkirchen betreut. Zweimal im Jahr wurden - wie noch heute - zu Martini und Johannes dem Täufer eine Messe gelesen.

Die Kirche von Lanzendorf ist heute eine beliebte Hochzeits- und Taufkirche.